Während des Urlaubs hatte ich das Sony GPS dabei, um viele der Orte festzuhalten, an denen ich gewesen bin. Das hat auch soweit gut funktioniert (auch wenn ich noch nicht alles gesichtet habe), dennoch sind zwei Dinge mir immer wieder störend aufgefallen:
- der Empfang war nie optimal, wenn das Gerät am Rucksack war, es musste schon in der Hand und gen Himmel gerichtet sein
- die Genauigkeit schwankte doch recht stark
Im Netz habe ich dann recherchiert, ob dies einfach der Stand der Technik ist, oder ob es besser geht. Dabei bin ich auf ein Gerät gestoßen, was nicht nur günstiger als das von Sony ist, sondern auch noch besser sein soll: der I-Blue 747.
Für knapp unter 50 EUR habe ich das Gerät mir dann bei Ebay besorgt. Zunächst einmal fielen mir jedoch ein paar negative Dinge gegenüber dem Sony GPS auf:
- während das Sony wie ein externes Laufwerk am PC funktioniert und damit den Datentransfer sehr einfach macht, funktioniert das I-Blue 747 nur mit der beigefügten Software
- Es gibt nur einen GPS-Track auf dem Gerät, d.h. es wird immer fortlaufend in eine Datei geschrieben
Auf der anderen Seite sind folgende Dinge auf Anhieb besser als beim Sony:
- das Aufzeichnungsintervall kann modifiziert werden. Als Auslöser kann hier sowohl ein Zeit- als auch Entfernungsintervall angegeben werden (oder beides Kombiniert, z.B. alle 100m oder mindestens ein Datenpunkt pro Minute)
- das Gerät ist sehr angenehm klein
- es gibt eine gesonderte Taste, um einen einzelnen Datenpunkt zu markieren
So, nun aber genug der anfänglichen Eindrücke: nachdem der Akku geladen war, ging es auf Vergleichstour mit dem Sony. Beide Geräte wurden parrallel von mir auf einen Spaziergang durch Frankfurt mitgenommen. Im ersten Teil wurden sie dabei optimal auf den Himmel ausgerichtet, so dass ein bestmöglicher Empfang simuliert wird. Hier das Ergebnis:
Die Rote Linie ist aus dem I-Blue 747 und die blaue aus dem Sony GPS CS-1. Bei beiden Geräten habe ich gewartet, bis ein guter Empfang angezeigt wurde. Ich bin den Weg von oben zur Brücke gelaufen, unter der Brücke durch und dann nochmal unter der Brücke durch, bis es über die Brücke aufs andere Mainufer ging. Der rote Pfad spiegelt diesen Weg sehr gut wieder. Der Sony-Pfad dagegen liegt oft um mehr als nur einige Meter daneben. Insbesondere auf der Brücke betrug der Versatz 22m zu meiner tatsächlichen Position. Das I-Blue 747 war bis auf weniger als 2m exakt. Insofern ganz klar: 1-0 für das I-Blue.
Am Eisernen Steg begann dann Phase zwei – beide Geräte wurden in jeweils eine Jackentasche gesteckt und waren somit von einer dünnen Stoffschicht umhüllt und nicht mehr optimal ausgerichtet.
Bei beiden Geräten war keine signifikante Verschlechterung im ersten Moment erkennbar. Das Sony war demnach also weiter im Hintertreffen: 2-0 fürs I-Blue.
Letztlich ging es zurück über die Zeil und dafür wurden beide Geräte in die Hosentasche gesteckt und die Jacke drüber gehängt. Das war quasi mein Härtetest. Beim Sony gab es jetzt keine Daten mehr. Das I-Blue hat zumindest noch was geliefert, auch wenn die Genauigkeit jetzt deutlich nachließ:
Die Abweichung betrug jetzt auch schonmal 60-70m aber angesichts der Tatsache, dass das Sony hier ganz versagt hat, immer noch ein guter Wert.
Letztlich geht der Genauigkeitssieg ganz klar an das I-Blue.
Hier nochmal in der Zusammenfassung Vor- und Nachteile beider Geräte:
Sony GPS-CS-1:
- Vorteile
- Größerer Speicher
- wird als Wechsellaufwerk am PC erkannt
- Bei jedem Einschalten wird eine neue Datei erzeugt
- Läuft mit Standardbatterien
- Nachteile
- Preis
- Genauigkeit
- Aufzeichnungsintervall nicht modifizierbar
I-Blue 747:
- Vorteile
- Preiswert
- hohe Genauigkeit
- Einstellbarkeit der Aufzeichnungsparameter
- Nachteile
- kleinerer Speicher
- Datenübertragung nur mit der mitgelieferten Software
- keine Standardbatterien (Nokia Handy Akkus funktionieren aber)
Da es letztlich auf die Genauigkeit bei einem solchen Gerät ankommt, würde ich den I-Blue vorziehen, zumal er auch bei Ebay deutlich preiswerter gehandelt wird.
Soviel für den Moment als kleines Update zum Thema GPS und Geocaching.